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YES WE CAKE!

England feiert sich gerne selbst – bei Hochzeiten, Krönungsjubiläen und Geburtstagen aller Art. Seit Kate und William die perfekten Vorzeigeeltern geben, sind die Royals populärer denn je. England ist eigenwillig – und das nicht nur öffentlich, sondern auch im Verborgenen. Wer könnte sonst von sich behaupten, dass er die Gabel vor dem Verzehr von Erbsen herumdreht, um diese mit der Rückseite zu zerquetschen, anstatt sie wie jeder normale Mensch mit der richtigen Seite zum Mund zu führen?

Wie kann es sein, dass eine Persönlichkeit – wie Königin Elisabeth II. – am 21. April Geburtstag hat, aber diesen mit stoischer Selbstverständlichkeit immer erst im Juni feiert? Und das seit über 40 Jahren. Oder ist es etwa normal, dass man sich zum Nachmittagstee zunächst Roastbeef-Toasts und erst danach Marmeladenbrötchen und Kuchen einverleibt? Nein, dies ist sicher nicht gang und gäbe, aber in all seiner liebenswürdigen Schrulligkeit eben typisch englisch. Schon deshalb kann und will „Very British – Kiss me Cake“ kein normales Backbuch sein. Verstanden werden soll es vielmehr als eine Liebeserklärung an eine Esskultur, der stets – berechtigt oder nicht – die Anerkennung verwehrt blieb. Gewiss, Yorkshire Pudding und bis zur Unkenntlichkeit zerkochtes Gemüse sind nicht gerade Galionsfiguren einer raffinierten Küche. Und wenn in der renommierten „Times“ noch Mitte des letzten Jahrhunderts Olivenöl eher als Autopflege- denn als hochwertiges Lebensmittel propagiert wurde, dann darf man schon gewisse Zweifel hegen. Aber letztlich ist dies ungerecht, haben doch Englands Köche sehr wohl gelernt, was Gaumenfreuden sind. Jamie Oliver ist dabei nur der prominenteste Vertreter seiner Zunft. So beurteilte die amerikanische Feinschmeckerzeitschrift „Gourmet“ die Restaurantszene Londons als „beste der Welt“.

Auch „Kiss me Cake“ will eine Lanze brechen – für all die leckeren Snacks und Cakes, die außerhalb Englands kaum jemand würdigt. Wahrhaft königliche Köstlichkeiten, die aus jedem Home ein Castle werden lassen.

INHALT

CAKE

PECAN PIE

ERDNUSS-BROWNIE

CARROT-INGWER-CAKE

BISKUITTORTE MIT SCHWARZEN JOHANNISBEEREN

PICKNICK

MINCED PIES

GINGERBREAD-KEKSE

HOT CROSS BUNS

SHORTBREAD MIT ORANGE

HAFERFLOCKEN-AMARENAKIRSCH-MUFFINS

PUDDING

APFELCHARLOTTE

HASELNUSS-PUDDING

BROWNIE-CASHEW-BANANE

BIRNEN-CRUMBLE

5 O´CLOCK TEA

TOFFEE-SCHOKOLADEN-CUPCAKES

MARACUJATÖRTCHEN

CHEESE SCONES

SCONES MIT WALNUSS-CRANBERRIES ODER ROSINEN

CHICKEN-CURRY-MANGO-SANDWICH

THUNFISCH-GURKEN-SANDWICH

PUB

CHEESE-ONION-PIE

SAUSAGE ROLLS

STEAK AND BEAN PIE

ROTE BEETE UND KAROTTEN-CHIPS

AFTER DINNER

TEE-SCHOKOLADE

PFEFFERMINZSTANGEN

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Mit der Königin von England teilt Christine Bergmayer eine Leidenschaft: Beide haben im wahrsten Sinne des Wortes eine Schokoladenseite. Und obwohl Elisabeth II. und Christine einander persönlich nie begegnet sind, hatten sie doch direkten Kontakt zueinander. Wenn auch nur in Form eines süßen Erdbeertörtchens, an dem Christine Bergmayer in ihrer Zeit als Pâtissière beim Londoner Nobelkaufhaus und Hoflieferanten Harrods Hand anlegen durfte. Ein Buffet war angesetzt und Tausende von Törtchen mussten über Nacht fertiggestellt werden. Es braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie das Oberhaupt von Großbritannien, Kanada, Australien und Papua-Neuguinea, um nur einige ihrer Ländereien zu nennen, genussvoll ihre silberne Kuchengabel in das zuckersüße Kunstwerk einstach. Wie die Eroberin eines unbekannten Kontinents. Und dann … Christines Törtchen im Mund der Queen? Ob sie dabei in freudiger Erregung ausgerufen hat: „Ein Königreich für ein Schoko-Erdbeertörtchen“, ist indes nicht überliefert. Darüber schweigt man sich bei Hofe aus. Auf jeden Fall muss es gemundet haben, denn die Order aus dem Buckingham Palace kam in exakter Regelmäßigkeit. Für die gebürtige Bayerin Christine Bergmayer ist der berufliche Ausflug als „königliche Hoflieferantin“ längst nur noch eine Anekdote. Als Konditorin steht sie nach einigen anderen beruflichen Stationen inzwischen als selbstständige Zuckerbäckerin auf eigenen Beinen. Ihr liebevoller Stil, ihre sorgfältige Arbeit und das offensichtlich wohlschmeckende Ergebnis haben ihr den – inoffiziellen – Titel als „beste Zuckerbäckerin Deutschlands“ eingebracht. „Aber“, das gibt Christine Bergmayer unumwunden zu, „ich liebe England und seine leckeren Cakes und Snacks. Daher war dieses Buch für mich eine Herzensangelegenheit.“

00AM–12PM

always

CAKE

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MONTY PECAN PIE

Pecan Pie

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Zutaten für 6-8 Stücke

Obstkuchenform mit
herausnehmbarem Boden
20 cm Durchmesser

MÜRBETEIG:
100 g Butter
Salz
50 g Zucker
150 g Mehl

FÜLLUNG:
120 ml Schlagsahne
120 g Zucker
50 g Honig
200 g geschälte Pekannüsse
(ersatzweise Walnüsse)
Salz
20 g Butter