HEEL Verlag GmbH
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© der deutschen Ausgabe:
2019 HEEL Verlag GmbH
First published in Great Britain under the title:
BTS: K-Pop Kings – The Unauthorized Fan Guide
Copyright © 2019 by Buster Books, an imprint of Michael O’Mara Books Limited
ISBN 978-1-78055-622-2
Written by: Helen Brown
Design: Derrian Bradder
Coverdesign: Angie Allison
Deutsche Ausgabe:
Übersetzung: Jacqueline Dubois, Berlin
Satz: Christine Mertens
Lektorat: Hannah Kwella
Dieses Buch wurde weder in Zusammenarbeit mit BTS, ihrem Management oder anderen Lizenzgebern herausgebracht, noch von ihnen unterstützt.
Alle Rechte, auch die des Nachdrucks, der Wiedergabe in jeder Form und der Übersetzung in andere Sprachen, behält sich der Herausgeber vor. Es ist ohne schriftliche Genehmigung nicht erlaubt, das Buch und Teile daraus auf fotomechanischem Weg zu vervielfältigen oder unter Verwendung elektronischer bzw. mechanischer Systeme zu speichern, systematisch auszuwerten oder zu verbreiten.
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– Alle Rechte vorbehalten –
Printed in Croatia
ISBN 978-3-95843-976-4
eISBN 978-3-96664-115-9
Bereits bevor BTS auf der Bildfläche erschienen, befand sich koreanische Popmusik auf dem aufsteigenden Ast. Ihre Popularität nahm weltweit stetig zu – womit aber begann eigentlich der K-Pop-Hype?
Als BTS 2018 als erste Band des K-Pop die Spitze der US-amerikanischen Billboard-Charts erklommen, fragten sich viele, wer diese Band eigentlich sei und wo sie so plötzlich herkam. Hatte es etwas wie BTS jemals zuvor gegeben? Derart perfekte Choreografien? Rapper und Sänger in derselben Band? Den coolen Look und hippen Style? Sie schienen aus dem Nichts aufgetaucht zu sein, aber wahre Fans wissen natürlich, dass sich BTS schon seit Jahren dem Aufstieg des K-Pop verschrieben hatten. Sie arbeiteten unglaublich hart daran, zu einer weltweiten Sensation zu werden. K-Pop selbst nahm seinen Anfang mit „Seo Taiji and Boys“, einer südkoreanischen Band, die am 11. April 1992 bei der wöchentlichen Talentshow des MBC-Networks auftrat. Zuvor führten das Reiseverbot und die strenge Zensur in Südkorea dazu, dass Popmusik im Land lediglich aus traditionellem „trot“ (kurz für Foxtrot) und Balladen bestand. „Seo Taiji and Boys“ Auftritt mit dem Rap-Rocksong „Nan Arayo“ („Ich weiß“) war geradezu eine Revolution – nie zuvor hatte es diese Kombination aus modernem amerikanischem Rap mit koreanischen Texten gegeben.
Obwohl der Auftritt bei MBC die schlechteste Wertung erhielt, waren die Menschen offensichtlich bereit für den Wandel, denn der Song hielt sich 17 Wochen an der Spitze der südkoreanischen Charts. Es war der Beginn der bemerkenswerten K-Pop-Szene, wie wir sie heute kennen.
Als sich „Seo Taiji and Boys“ 1996 auflösten, hatten sie Generationen von Künstler dazu inspiriert, mit zahlreichen Genres der westlichen Popmusik zu experimentieren und ihnen einen ganz eigenen, koreanischen Stil zu verleihen.
Immer mehr Musikstudios widmeten sich dem K-Pop und im Laufe der darauffolgenden Jahre riefen drei Größen unter den Studios einen Prozess ins Leben, der quasi am Fließband erfolgreiche Künstler und Gruppen hervorbrachte, die als „Idol-Gruppen“ bekannt wurden.
Bis heute halten die Studios auf der Suche nach immer neuen Talenten stark konkurrenzbetonte Castings ab.
Die Künstler fangen sehr früh an – manche treten bereits mit neun Jahren bei ihren ersten Talentwettbewerben auf. Die Castings finden in fünf Kategorien statt: Gesang, Tanz, Schauspiel, Modeling und Komposition/Songschreiben.
Sind sie erfolgreich, werden die jungen Künstler als Trainees aufgenommen. Sie wohnen zusammen in Wohnheimen und arbeiten oft 14 Stunden am Tag. Neben ihren Schularbeiten durchlaufen sie eine anspruchsvolle Ausbildung, bestehend aus Gesang, Tanz, Bewegung und Sprachen (überwiegend Englisch und Japanisch). Zudem lernen sie, sich vor den Kameras wie ein Superstar zu verhalten.
Die zukünftigen Stars werden in Gruppen aus idealen Persönlichkeitskombinationen und Fähigkeiten zusammengestellt. K-Pop-Gruppen funktionieren stets als Gesamtpaket – sie haben spezialisierte Rapper, Sänger, Tänzer und sogar Mitglieder, die nur wegen ihres Aussehens dabei sind. Die Ausbildung zum K-Pop-Star dauert Jahre, denn die jungen Künstler müssen sehr viel lernen, bevor sie offiziell der Welt vorgestellt werden.
K-Pop-Agenturen arbeiten rund um die Uhr an der Zusammenstellung von Teaser-Videos und -Fotos, richten Accounts in sozialen Medien ein und gründen Fanclubs – Monate, bevor die Gruppe das erste Mal ins Rampenlicht tritt. Die Leidenschaft der Fans spielt eine große Rolle für den Erfolg der Band, deshalb wird durch dieses frühe Zusammenspiel die Begeisterung und Vorfreude auf das Debüt einer Gruppe gesteigert.
Die Bekanntheit des K-Pop und der koreanischen Kultur an sich nimmt weltweit stetig zu. Dieses Phänomen nennt man „Hallyu“. Auf der ganzen Welt – von Japan bis in die USA – ist das Interesse groß und die Vorherrschaft von BTS als Könige des K-Pop scheint ungebrochen. Sie sind auf einem Siegeszug um die ganze Welt!
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K-Pop wird allgemein als in Südkorea „populäre Musik“ bezeichnet. Damit ist eine moderne Form koreanischer Popmusik gemeint, die von Styles und Genres aus der ganzen Welt beeinflusst wird.
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Trainees sind junge Künstler, die bei einer Agentur aus der Unterhaltungsbranche angestellt sind. Dort lernen sie, neben dem Singen und Tanzen, auch andere Unterhaltungskünste, mit dem Ziel Idol zu werden.
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Hallyu bedeutet „koreanische Welle“ und bezieht sich auf das weltweit wachsende Interesse an der koreanischen Kultur im 21. Jahrhundert.
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Im Jahr 2017 veranstalteten „Seo Taiji and Boys“ ein Konzert zum 25. Jubiläum, bei dem sie mit der angesagtesten K-Pop-Gruppe der Zeit zusammenarbeiteten: BTS.
Antwort: SM Entertainment, JYP Entertainment, YG Entertainment
Dank Jahren harter Arbeit, vieler Mühen und enormem Talent fanden BTS schließlich zusammen. Begebt euch nun auf ihre Fußspuren und entdeckt ihren Weg zum Erfolg.
Die Geschichte von BTS beginnt mit einem Mann – Bang Si-hyuk. Bang Si-hyuk war ein erfolgreicher Komponist und Produzent bei JYP Entertainment. Im Jahr 2005 entschloss er sich jedoch zur Gründung seiner eigenen Firma, die er Big Hit Entertainment nannte. Er schuf eine Agentur, in der junge Talente und Trainees mit ihren ganz eigenen Styles und Persönlichkeiten gefördert wurden. Die nächsten fünf Jahre hindurch arbeitete Bang Si-hyuk mit anderen K-Pop-Gruppen, bis ihm 2010 die Idee kam, eine Hip-Hop-Castinggruppe ins Leben zu rufen.
„Es sollte nicht nur eine gecastete Gruppe sein, die Hip-Hop macht. Ich war der Meinung, die Mitglieder sollten ihre eigenen Geschichten erzählen können. Dieser Gedanke wurde in BTS‘ Musik beständig reflektiert und das hat sich bis heute nicht geändert.“
Bang Si-hyuk in 2016
Die harte Arbeit zahlte sich aus und aus der Idee wurde Realität. Im Jahr 2010 schloss sich Kim Namjoon (RM) Big Hit an, nachdem er als Rapper im Underground entdeckt worden war. Als nächster kam Jung Hoseok (J-Hope) dazu – als fantastischer Tänzer und Sänger und später auch als Rapper.
Sehr bald wurde Bang Si-hyuk klar, dass rappen allein nicht etabliert genug war, um damit die Welt zu erobern.
Bangtan SonyeondanBTS
Auch bekannt als:
Bangtan Boys
Bulletproof Boyscouts
Bodan Shonendan
Beyond the Scene
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RM hat früher mit anderen Underground-Rappern zusammengearbeitet, darunter Kidoh, der in der Idol-Gruppe Topp Dogg landete.